„Macht ihren Job mit Leib und Seele“: Busfahrerin aus Weil der Stadt holt „Gold am Steuer“

Marlies Sparn zur „Busfahrerin des Jahres“ im Landkreis Böblingen ausgezeichnet

Marlies Sparn fährt für das Busunternehmen Friedrich Müller Omnibusunternehmen (FMO) und ist als die diesjährige Busfahrerin des Jahres im Landkreis Böblingen ausgezeichnet worden. Der Landrat des Landkreises Böblingen, Roland Bernhard, FMO-Geschäftsführerin Birgit Stoib sowie VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger haben sie heute für ihre Leistung ausgezeichnet und überreichten als Prämie einen Einkaufsgutschein im Wert von 200 Euro, den sie in verschiedenen Geschäften in Böblingen einlösen kann.

Sparn sitzt seit mittlerweile 24 Jahren hinterm Steuer und ist meist auf den Linien 663, 666 und X74 unterwegs – dabei kommt sie zwischen Weil der Stadt, Pforzheim und der Stuttgarter Universität gut herum. Am meisten an ihrem Beruf reizt sie neben dem Interesse für große Fahrzeuge auch der Umgang mit Menschen. Und das merkt man der 55-Jährigen auch an: Sie lenkt nicht nur tagtäglich die Busse sicher durch die Straßen der Region, sie hat auch ein besonderes Gespür für ihre Fahrgäste. Alle Herausforderungen, die ihr Beruf mit sich bringt, unter einen Hut zu bekommen: Das ist für die ausgezeichnete Busfahrerin die größte Herausforderung bei ihrer Tätigkeit. Konzentration, Gelassenheit und den Fahrplan immer im Blick behalten – diese Balance müssen Busfahrerinnen und Busfahrer tagtäglich einhalten können.

Dass ihr dies offensichtlich sehr gut gelingt, beweisen die Stimmen ihrer Fahrgäste. So fiel einem Fahrgast auf, dass Marlies Sparn einer älteren Dame ihre verlorene Brille zurückgegeben hat. Die Brille hat sie am Ende ihrer Schicht im Bus gefunden und konnte sich an die Dame erinnern. Als die Dame wieder bei ihr in den Bus stieg, übergab die Busfahrerin das Fundstück an ihre erleichterte Besitzerin. „Was für eine tolle und aufmerksame Frau! Ein ganz großes Lob! Solche Mitarbeiter sind wirklich Gold wert!“, wertschätzt der Fahrgast die Umsicht, die die Busfahrerin nicht nur in dieser Situation an den Tag legte.

 

FMO-Geschäftsführerin Birgit Stoib freut sich, dass ihre Mitarbeiterin den Sieg nach Hause gefahren hat. „Wir sind stolz, eine so gute und motivierte Mitarbeiterin in unserem Team zu haben. Frau Sparn kümmert sich nicht nur super um ihre Fahrgäste, sondern verhält sich auch in stressigen Situationen zuvorkommend und ist stets sicher unterwegs. Die Auszeichnung ‚Busfahrer/in des Jahres‘ hat sie wirklich verdient“.

Auch Böblingens Landrat Roland Bernhard würdigt Sparn für ihren Einsatz: „Selten wird die beachtliche Leistung, die das Fahrpersonal erbringt, von der Öffentlichkeit gesehen. Dabei kann sie nicht hoch genug geschätzt werden.“ Täglich seien die Fahrerinnen und Fahrer hohen Belastungen und Stress ausgesetzt. „Der Beruf erfordert es, auch in kritischen oder stressigen Situationen die Nerven zu behalten. Denn alle Fahrgäste wollen rechtzeitig und sicher an ihr Ziel gelangen – und dabei auch noch stets freundlich und mit einer helfenden Hand betreut werden. Frau Sparn und allen anderen Kolleginnen und Kollegen gilt mein herzlichster Dank. Stellvertretend für sie alle erhält Marlies Sparn diese Auszeichnung. Sie ist ein Aushängeschild für ihre Berufsgruppe“, fährt Bernhard fort.

„Mit der Ehrung möchten wir Marlies Sparn unseren Dank und gleichzeitig allen Busfahrerinnen und Busfahrern unsere Hochachtung aussprechen, dass sie auch während der Corona-Krise den öffentlichen Nahverkehr am Laufen gehalten haben“, sagt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger. „Die Fahrerinnen und Fahrer sind das Rückgrat des ÖPNV. Ohne ihren täglichen Einsatz wäre es nicht möglich, die grundlegende Mobilität vieler Menschen sicherzustellen“, führt Hachenberger weiter aus. Gleichzeitig wolle man mit der Aktion für den Beruf des Busfahrers werben. „Das Nahverkehrsangebot in der Region wird stetig ausgebaut und der Bedarf nach qualifiziertem Personal steigt und eines ist klar: der Busfahrerjob ist krisensicher. Noch nie war das Angebot so hoch wie in diesem Jahr – ohne fachkundiges Personal hinter dem Steuer wie Frau Sparn wäre das schlichtweg nicht möglich“.

Der Wettbewerb „Busfahrer/in des Jahres“ wird vom VVS seit 2004 ausgeschrieben, also in diesem Jahr bereits zum 19. Mal. Online konnten Fahrgäste ihre Nominierungen zum Busfahrer des Jahres einreichen – eine Jury, die aus Vertretern des VVS, der Verbundlandkreise und der regionalen Busunternehmen besteht, hat anschließend die „Busfahrer/innen des Jahres 2022“ in allen fünf Verbund-Landkreisen und der Stadt Stuttgart ausgewählt.

Die FMO ist seit 2017 im Linienverkehr im Landkreis Böblingen unterwegs. Im Fuhrpark des Busunternehmens im Landkreis stehen an insgesamt vier Standorten 35 Busse zur Verfügung, die insgesamt 16 Linien bedienen. Im gesamten Landkreis Böblingen gibt es insgesamt 93 Buslinien, die von 11 Verkehrsunternehmen gefahren werden. Die Busse legen im Jahr rund 11 Millionen Kilometer zurück. Im Zuge der Vergabeverfahren wurde das Busangebot im Landkreis Böblingen, wie auch im gesamten anderen Verbundgebiet des VVS, stark ausgebaut und attraktiver gemacht.

(mar)