Busfahrer des Jahres behält in jeder Situation einen kühlen Kopf

Nijazi Shala ist „Busfahrer des Jahres“ im Landkreis Esslingen – VVS verleiht Auszeichnung zum 16. Mal

Nijazi Shala vom Omnibusverkehr Melchinger in Aichtal ist von den VVS-Fahrgästen zum „Busfahrer des Jahres“ im Landkreis Esslingen gewählt worden. Heinz Eininger, Landrat im Landkreis Esslingen, Andreas Melchinger, Geschäftsführer von Omnibusverkehr Melchinger, und VVS-Geschäftsführer Horst Stammler, haben den Busfahrer gestern ausgezeichnet und ihm gratuliert. Sie überreichten dem Gewinner einen Easy-Ticket-Gutschein im Wert von 200 Euro, der für Eintrittskarten verschiedenster Art eingelöst werden kann – zum Beispiel für ein Konzert, Musical oder ein Heimspiel des VfB. Außerdem kann sich der Busfahrer über eine Familiensaisonkarte für das Freilichtmuseum Beuren freuen.

„Schon als Kind wollte ich mit großen Fahrzeugen auf den Straßen unterwegs sein. Mein Traum ist wahrgeworden und nun sitze ich schon seit mittlerweile 17 Jahren hinter dem Buslenker“, erzählt der 56-Jährige. „Der ständige Kontakt zu den Fahrgästen macht mir großen Spaß. Aber leider bleiben brenzlige Situationen natürlich nicht aus: Vor kurzem ist beispielsweise eine Frau beim Einsteigen gestürzt und hat sich am Bein verletzt. In solchen Fällen ist Erste Hilfe nicht nur Vorschrift, sondern für mich auch ganz selbstverständlich“, so der Busfahrer aus Steinenbronn.

„Wir sind sehr froh, dass wir Busfahrer wie Herrn Shala in unserem Landkreis haben. Sie sind Botschafter des ÖPNV und bestimmen seinen Ruf und die Qualität des Busverkehrs entscheidend mit“, stellte Landrat Eininger fest.

Natürlich ist auch sein Chef Andreas Melchinger stolz darauf, dass der Busfahrer des Jahres aus den eigenen Reihen kommt: „Herr Shala hat nicht nur ein offenes Ohr für seine Fahrgäste, sondern behält auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf und ist sicher unterwegs. Er fährt erst seit einem dreiviertel Jahr für uns, doch wir haben ihn schon jetzt immer als engagiert und zupackend erlebt – wenn Not am Mann ist, ist er zur Stelle.“

Nijazi Shala ist verheiratet und hat drei Kinder. In seiner Freizeit spielt der Busfahrer am liebsten Fußball. Shala ist auf den Fildern und im Aichtal im Einsatz.

Mit dem jährlichen Wettbewerb „Busfahrer des Jahres“ möchte der VVS allen Busfahrerinnen und Busfahrern für ihren täglichen Einsatz und ihr Engagement in einem immer anspruchsvolleren, stressigen Arbeitsumfeld danken. „Busfahrer wie Herr Shala sind die Visitenkarten des öffentlichen Nahverkehrs. Sie bringen ihre Fahrgäste nicht nur sicher ans Ziel, sondern sind gleichzeitig auch Freund und Helfer. Wir brauchen Menschen, bei denen sich unsere Fahrgäste gut aufgehoben fühlen und die auch mal ein Lächeln auf den Lippen haben. Und wer seine Sache richtig gut macht, der hat auch eine Auszeichnung verdient“, sagte VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. „Und natürlich wollen wir auch mit dieser Aktion für den Beruf des Busfahrers werben. Die Branche ist auf Nachwuchs angewiesen“, fügte Stammler hinzu. Im Rahmen der Vergabeverfahren würden die Leistungen im regionalen Busverkehr bis 2020 im Vergleich zu 2015 um 14 Prozent zu legen. „Das heißt natürlich auch, dass der Bedarf nach qualifiziertem Fahrpersonal steigt“, gab Stammler an.

Der Wettbewerb „Busfahrer des Jahres“ wird vom VVS seit 2004 ausgeschrieben, also in diesem Jahr bereits zum 16. Mal. Die Stimmzettel lagen in den Bussen aus. Fahrgäste konnten ihre Stimme für ihren Lieblingsbusfahrer oder ihre Lieblingsbusfahrerin auch per E-Mail und auf Facebook abgeben. Beurteilt wurden vor allem Fahrstil, Freundlichkeit sowie fachliche Kompetenz bei Auskünften über Verbindungen und Tarife.

Die Fahrgäste haben in einer zweistufigen Wahl für ihren Favoriten gestimmt: Die beiden „Stimmenkönige“ aus den einzelnen Landkreisen wurden auf der VVS-Homepage und auf der Facebook-Seite des VVS mit einem „Steckbrief“ vorgestellt. Wer die meisten „Gefällt-mir-Klicks“ und E-Mails erhalten hat, holte damit den Titel „Busfahrer des Jahres“.

(ps)