Marco Kalubba vom Omnibusunternehmen Dannenmann wurde zum „Busfahrer des Jahres“ im Rems-Murr-Kreis gewählt. Landrat Dr. Richard Sigel, Markus Dannenmann, Geschäftsführer von Omnibusverkehr Dannenmann und VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger, haben den Busfahrer heute ausgezeichnet und ihm gratuliert. Sie überreichten dem Gewinner einen Einkaufsgutschein vom Waiblinger Tourismusmarketing über 200 Euro, ein Handtuch, zwei Flaschen Apfelsaft aus der Region, einen Blumengutschein für die Ehefrau sowie ein Kinderbuch für die Enkel.
„Busfahrerinnen und Busfahrer sind jeden Tag gefordert und oft großen Belastungen und Stress ausgesetzt. Selbst in Corona-Zeiten haben sie jeden Tag sichergestellt, dass wir auch ohne eigenes Auto zuverlässig und pünktlich von A nach B kommen. Diese Leistung steht nicht so im Licht der Öffentlichkeit, sie kann aber nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ohne sie würde es für viele Menschen echten Stillstand geben. Nach den letzten Monaten hätten in diesem Jahr eigentlich alle Busfahrerinnen und Busfahrer nicht nur ein Dankeschön, sondern eine Anerkennung als Busfahrer und Busfahrerin des Jahres verdient. Stellvertretend für alle erhält aber Marco Kalubba diese Auszeichnung, denn er ist ein Aushängeschild für seine Berufsgruppe, der wir im Krisenjahr 2020 besonders dankbar sind“, so Landrat Dr. Sigel.
„Wir haben mit Herrn Kalubba einen hervorragenden Fang gemacht. Er ist der Inbegriff an Freundlichkeit, Zuverlässigkeit, Engagement und Pünktlichkeit. Außerdem ist er ein super Fahrer und steuert die Busse souverän durch den Verkehr“, lobt ihn sein Chef Markus Dannenmann. Was sein Engagement angeht, hat Dannenmann eine besondere Geschichte auf Lager: „Vor rund einem halben Jahr musste Herr Kalubba nachts um zwei Uhr ins Krankenhaus gebracht werden. Ihm ging es dann schnell wieder besser, aber anstatt sich zu schonen, wollte er für uns völlig überraschend direkt am nächsten Tag wieder voll die Mittagsschicht fahren.“
Der 59-Jährige ist schon seit 2011 als Busfahrer im Einsatz, seit drei Jahren für die Firma Dannenmann. „30 Jahre Arbeit in der Industrie waren für mich irgendwann einfach langweilig. Und weil ich eigentlich schon als kleiner Junge Bus fahren wollte, habe ich meinen Traum dann tatsächlich in die Tat umgesetzt“, erzählt Kalubba.
„Die Leute bei Wind und Wetter pünktlich ans Ziel zu bringen, ist nicht immer einfach“, meint der Rudersberger. „Vor allem, weil es im Welzheimer Wald im Winter auch mal ganz schön ungemütlich werden kann und man jederzeit mit unvorhersehbaren Ereignissen rechnen muss. Einmal bin ich auf der Fahrt von Rudersberg nach Welzheim sogar im Schnee stecken geblieben. Auch wenn es ganz schön kalt war – meine Fahrgäste und ich haben zum Glück alles gut überstanden.“
„Gerade das ist es, was einen guten Busfahrer ausmacht – dass er auch in kritischen Situationen die Nerven behält. Und nicht nur das Wetter kann den Busfahrern einen Streich spielen. Sie müssen sowohl im anspruchsvollen Gelände, aber im auch immer dichteren Straßenverkehr und bei immer mehr Baustellen den Überblick behalten und gleichzeitig ihre Fahrgäste pünktlich ans Ziel bringen“, betont Thomas Hachenberger. Und ein freundlicher Umgang mit den Fahrgästen oder eine helfende Hand, wenn ein Rollstuhl oder ein Kinderwagen an Bord müsse, dürfe natürlich auch nicht fehlen, so Hachenberger.
„Außerdem möchten wir Herrn Kalubba stellvertretend für alle Busfahrer unseren Dank aussprechen, dass sie während der Corona-Krise den öffentlichen Nahverkehr am Laufen gehalten haben“, so Hachenberger. „Sie haben in den schwierigen Wochen des „Lockdowns“ dazu beigetragen, dass diejenigen, die die Versorgung im Land sicherstellen, ihren Arbeitsplatz im Krankenhaus oder im Supermarkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zuverlässig erreichen konnten.“
Marco Kalubba ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie und den drei Enkeln, zu denen bis Oktober noch zwei weitere dazu kommen. Zum Entspannen geht er auch gerne in die Sauna. Kalubba fährt auf den Linien 263 (Schorndorf – Althütte), 266 (Schwäbisch Gmünd – Welzheim), 228 (Schorndorf – Welzheim), 250 (Welzheim – Waldhausen), 251 (Welzheim – Rudersberg), 330 (Kaisersberg – Rudersberg – Winnenden) und 230 (Lindental – Althütte).
Der Wettbewerb „Busfahrer des Jahres“ wird vom VVS seit 2004 ausgeschrieben, also in diesem Jahr bereits zum 17. Mal. Weil coronabedingt im ersten Halbjahr deutlich weniger Fahrgäste mit den Bussen unterwegs waren als gewohnt, hat der VVS in diesem Jahr auf eine Fahrgastwahl verzichtet und eine Jury aus Vertretern der Verkehrsunternehmen und des Verkehrsverbundes den „Busfahrer des Jahres 2020“ wählen lassen. (ps)