Dichterer Takt für S-Bahn und Stadtbahn –

Viele Verbesserungen zum Fahrplanwechsel Ende 2014

Die Verkehrsunternehmen des VVS haben in der heutigen Aufsichtsratssitzung beschlossen, dass die Tarife zum 1. Januar 2015 um durchschnittlich 2,9 Prozent steigen. Mit dieser Anpassung bleibt der VVS im Vergleich mit anderen Verkehrsverbünden am unteren Ende der Skala. Aufgrund der gestiegenen Lohnkosten nach dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst und der höheren Umlage nach dem Erneuerbaren Energiengesetz (EEG) für die elektrischen Bahnen werden zahlreiche Verkehrsverbünde Tarifanpassungen über drei Prozent vornehmen, zum Beispiel der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der bereits eine Erhöhung um 3,8 Prozent beschlossen hat.

 

Grund für die Tariferhöhung sind außerdem die höheren Ausgaben der Verkehrsunternehmen, zum Beispiel die Instandsetzung sowie die Beschaffung von Bahnen und Bussen. „Wir machen das nicht gerne, aber aufgrund der Kostensteigerung sind wir dazu gezwungen“, sagt VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Er verweist aber auf die umfangreichen Verbesserungen des Verkehrsangebots. Ende 2014 wird der 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn um rund eine Stunde ausgedehnt. Er beginnt am Nachmittag eine halbe Stunde früher gegen 15.30 und endet eine halbe Stunde später zwischen 19.30 Uhr und 20 Uhr. Bei der Stadtbahn wird künftig von Montag bis Samstag bis etwa 20.30 Uhr im 10-Minuten-Takt gefahren. Auch bei den SSB-Bussen in der Innenstadt wird der 10-Minuten-Takt um rund eine Stunde ausgeweitet. Damit die steigenden Fahrgastzahlen bewerkstelligt werden können, beschafft die SSB zum Beispiel 20 neue Gelenkbusse. Auch bei der S-Bahn werden mehr Fahrzeuge eingesetzt, um die Kapazität der gestiegenen Nachfrage anzupassen – in den Hauptverkehrszeiten fahren hauptsächlich auf der Linie S1 mehr Langzüge.

 

Der VVS-Aufsichtsrat hat erfreut zur Kenntnis genommen, dass die neuen Tarifangebote wie das verbundweit gültige SeniorenTicket oder das modifizierte FirmenTicket sehr gut angenommen werden. Seit Jahresbeginn stieg die Nachfrage beim SeniorenTicket um 9 Prozent, wobei sich insbesondere das Abonnement zum Renner entwickelt hat. Im FirmenTicket waren Ende Mai gut 54.000 Arbeitnehmer, 10 Prozent mehr als noch Ende letzten Jahres.

 

Der VVS-Aufsichtsrat hat sich in seiner heutigen Sitzung auch mit dem der Umsetzung der Aufgabenfelder aus dem ÖPNV-Pakt beschäftigt, zum Beispiel der zukünftigen Einrichtung von Expressbus-Linien oder dem Ausbau von P+R-Anlagen. (uli)