Fahrgastzahlen beim VVS im ersten Halbjahr 2015 trotz Streikbelastungen weiter gestiegen

Seit Januar über fünf Millionen mehr Fahrten mit Bus und Bahn –

Zuwächse vor allem beim FirmenTicket sowie beim SeniorenTicket

Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) zieht nach der Hälfte des Jahres eine Zwischenbilanz: Im ersten Halbjahr 2015 wurden 181,9 Millionen Fahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Region Stuttgart unternommen. Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des letzten Jahres sind das 5,2 Millionen zusätzliche Fahrten mit Bus und Bahn bzw. 2,9 Prozent.

„Die anhaltend positive Entwicklung hängt vor allem damit zusammen, dass wir immer mehr Stammkunden gewinnen. Das FirmenTicket boomt und das zum Jahresbeginn von der Stadt Stuttgart eingeführte SozialTicket trägt maßgeblich zum Verbunderfolg bei“, erklärt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger.

Der Berufsverkehr hat sich von Januar bis Juni 2015 sehr dynamisch entwickelt. Die Zahl der Fahrten ist um 10,4 Prozent gestiegen. Beim FirmenTicket sind die Verkaufszahlen besonders hoch. Der VVS ist zum Jahresbeginn mit rund 59.200 FirmenTicket-Abonnenten gestartet und liegt aktuell bei rund 61.400 – und hat damit schon fast den Jahreszielwert von 62.000 erreicht. „Die Einführung des neuen Zuschussmodells beim FirmenTicket seit April 2014 zeigt immer noch Wirkung. Viele Unternehmen können ihre Mitarbeiter mit dem attraktiven Tarifangebot überzeugen, umweltfreundlich und kostengünstig mit Bus und Bahn zum Arbeitsplatz zu fahren“, so Hachenberger. Das SozialTicket der Landeshauptstadt Stuttgart – ein bezuschusstes MonatsTicket für Bonuscard-Inhaber –  führt zu mehr Fahrten außerhalb der morgendlichen Hauptverkehrszeit. Bis Juni 2015 wurden rund 103.000 dieser Tickets verkauft.

Der Seniorenmarkt ist ein stark wachsender Bereich. Im ersten Halbjahr 2015 verzeichnet der VVS beim Verkauf der SeniorenTickets ein Plus von 1,9 Prozent. Auch hier ist die Zahl der Abonnenten erfreulicherweise gestiegen – von 20.400  im Januar auf rund 21.500 im Juni. Der Trend geht eindeutig zum Abo: Bei den MonatsTickets gibt es einen deutlichen Rückgang (- 11,4 Prozent). „Das liegt an den vergleichsweise günstigen Abo-Konditionen. Senioren können seit 1. Januar 2015 mit ihrem JahresTicket für aktuell nur 42,50 Euro im gesamten VVS-Netz fahren“, betont Hachenberger.

Im Ausbildungsverkehr ist wie vorhergesagt ein leichter Rückgang zu spüren (- 0,2 Prozent), da die Schülerzahlen weiter abnehmen. Bislang hatten die starken Zuwächse bei den Studierenden dies noch ausgeglichen. Doch die Zahl der Studierenden hat sich nun auf einem gleichbleibend hohen Niveau eingependelt.

Zum Gelegenheitsverkehr gehören Einzel-, 4er- und TagesTickets. Der VVS verzeichnet in diesem Segment trotz der Rekordzahl an Streiktagen – insgesamt zehn Streiktage der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) im ersten Halbjahr 2015 – einen Zuwachs von 0,8 Prozent. Der Rückgang bei den 4erTickets (- 2,7 Prozent) ist teilweise damit zu erklären, dass Fahrgäste zum Einzel-Ticket-Kauf mit dem Handy gewechselt haben. Das EinzelTicket kostet als HandyTicket genauso viel wie ein Abschnitt auf dem 4erTicket. Etwa 5.000 EinzelTickets pro Tag werden mit dem Handy gekauft.  Auch die TagesTickets kommen weiterhin gut an (+7,8 Prozent), was auf die Vielzahl an Touristen und Übernachtungsgästen zurückzuführen ist.

Insgesamt hat der VVS im ersten Halbjahr 2015 rund 240 Millionen Euro (inklusive Schwerbehinderten-Abgeltung) eingenommen und damit rund 7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (sz)