Freundlich und gewissenhaft: Ehemaliger Oberkellner wird Busfahrer des Jahres

Perparim Alushi ist Busfahrer des Jahres im Landkreis Ludwigsburg – VVS verleiht Auszeichnung zum 13. Mal

Perparim Alushi von der Bahntochter Friedrich Müller Omnibusunternehmen (FMO) mit Sitz in Schwäbisch Hall ist von den VVS-Fahrgästen zum Busfahrer des Jahres 2016 im Landkreis Ludwigsburg gewählt worden. FMO-Geschäftsführer Joachim Großmann und VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger haben dem Busfahrer heute gratuliert und ihm die Auszeichnung sowie jeweils einen Gutschein für das Theaterhaus Stuttgart und einen Restaurantbesuch überreicht.

Dass der Busfahrer in seinem früheren Berufsleben Oberkellner gewesen ist, merken ihm seine Fahrgäste gleich an. Denn von seiner Freundlichkeit und Höflichkeit hat der dreifache Familienvater auch durch seinen anstrengenden Job als Busfahrer nichts eingebüßt. „Er ist stets zuvorkommend und verliert auch in stressigen Situationen seine Besonnenheit nicht“, erzählt sein Chef Joachim Großmann und lobt: „Herr Alushi fällt durch seine freundliche und kundenoriertierte Art bei uns und unseren Fahrgästen positiv auf. Trotzdem erledigt er seine Arbeit aber auch sehr gewissenhaft – beispielsweise bei der Fahrkartenkontrolle. Außerdem kommen Fahrgäste mit offenen Flaschen oder Eis nicht an ihm vorbei“, so der Unternehmer. Seine Genauigkeit tut seiner Beliebtheit bei den Fahrgästen aber keinen Abbruch. „Er ist freundlich, pünktlich und hilfsbereit“, „Er ist immer gut gelaunt“ oder „Herr Alushi fährt immer sehr konzentriert und ist zuvorkommend“ ist auf den Stimmzetteln der Fahrgäste zu lesen.

Der 48-Jährige fährt seit viereinhalb Jahren für FMO und dreht auf allen RBS-Linien, zum Beispiel 444 (Ludwigsburg – Steinheim) und 456 (Marbach – Wolfsölden) seine Runden. Vor kurzem ist Alushi von Stuttgart nach Marbach gezogen, damit sein Weg zur Arbeit ein wenig kürzer ist.

„Mit der Auszeichnung wollen wir darauf aufmerksam machen, dass Busfahrer einen anstrengenden und gleichzeitig sehr verantwortungsvollen Job haben. Sie müssen bei dichtem Stadtverkehr und Wind und Wetter alles im Blick behalten“, meint Hachenberger. Außerdem müssten sie sich im Tarifsystem gut auskennen, um ihre Fahrgäste bei Fragen gut beraten zu können, fügte der VVS-Geschäftsführer hinzu.

Der Wettbewerb „Busfahrer des Jahres“ wird vom VVS seit 2004 ausgeschrieben, also in diesem Jahr bereits zum 13. Mal. Die Stimmzettel hingen als „Swingcards“ in den Bussen aus. Die Fahrgäste konnten ihre Stimme für ihren Lieblingsbusfahrer oder ihre Lieblingsbusfahrerin auch per E-Mail und auf Facebook abgeben. Beurteilt wurden vor allem Fahrstil, Freundlichkeit sowie fachliche Kompetenz bei Auskünften über Verbindungen und Tarife.

Die Fahrgäste zum ersten Mal in einer zweistufigen Wahl für ihren Favoriten gestimmt: Die beiden „Stimmenkönige“ aus den einzelnen Landkreisen wurden auf der VVS-Homepage und auf der Facebook-Seite des VVS mit einem Steckbrief vorgestellt. Wer die meisten „Gefällt-mir-Klicks“ und E-Mails erhalten hat, holte damit den Titel „Busfahrer des Jahres“.

Das Friedrich Müller Omnibusunternehmen ist seit 1928 im Linienverkehr unterwegs. Im Fuhrpark von FMO stehen 40 eigene Omnibusse und 98 angemietete Fahrzeuge. FMO betreibt ein Liniennetz von 36 eigenen und 19 Auftragslinien in den Landkreisen Schwäbisch Hall, Ostalbkreis, Ludwigsburg, Rems-Murr-Kreis, Heilbronn und Ansbach.

Im Verbundgebiet gibt es über 423 Buslinien, davon 108 im Landkreis Ludwigsburg. Von den 40 Busunternehmen im VVS fahren dort 12. Deren Busse legen im Jahr 13 Millionen Kilometer zurück und befördern am Tag rund 112.000 Fahrgäste. (pk)