Günstiges StadtTicket für Winnenden

In ganz Winnenden für drei Euro am Tag fahren

Die Corona-Krise hat in den vergangenen Monaten das Leben der gesamten Gesellschaft überschattet. Doch zwischendurch gab es hin und wieder auch gute Nachrichten. Dazu gehörte beispielsweise die Einführung des StadtTickets. Seit 1. April 2020 fahren die Bürger von Winnenden günstiger Bus. Die StadtTickets werden als TagesTicket verkauft und kosten drei Euro. Die GruppenTicket-Variante für bis zu fünf Personen ist für sechs Euro erhältlich. Sie gelten einen Tag lang – und zusätzlich bis 7 Uhr am nächsten Morgen – für beliebig viele Fahrten im gesamten Stadtgebiet, also auch in allen Teilorten. Möglich wird das neue Angebot durch einen geschätzten jährlichen Zuschuss der Stadt Winnenden in Höhe von 70.000 Euro. Sie gleicht so die fehlenden Einnahmen der Verkehrsunternehmen aus.

„Es freut mich, dass jede und jeder mit dem StadtTicket nun sehr kostengünstig mit allen innörtlichen Bussen fahren kann. Wir haben damit nun eine weitere Klimaschutz-Maßnahme in Winnenden erfolgreich umgesetzt. Gemeinsam mit dem Lastenradförderprogramm sollen die Alternativen zum Auto einfach noch attraktiver werden. So stehen am Ende auch denjenigen, die doch aufs Auto angewiesen sind, die knappen Parkplätze eher zur Verfügung“, sagt Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth.

„Alle 1.500 Busse im VVS werden jetzt Schritt für Schritt mit Trennscheiben ausgerüstet. Sie sollen die Fahrgäste und die Busfahrer vor Ansteckung schützen und gleichzeitig den Ticketverkauf im Bus wieder ermöglichen. StadtTickets sind bald auch wieder in allen Bussen erhältlich“, informiert VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Alternativ kann man sich das Ticket über die App „VVS mobil“, am Automaten oder im Reisezentrum am Bahnhof kaufen.

Die Busse, die bereits mit Trennscheibe fahren, sind in der Windschutzscheibe mit einem Hinweisschild gekennzeichnet. Das große „V“ steht dabei für „Vordereinstieg“ und „Tickets beim Fahrer“. Das Schild soll den wartenden Fahrgästen an der Haltestelle eine klare Orientierung geben. Der Einbau der Trennscheiben in den Fahrzeugen der Busunternehmen, die in Winnenden unterwegs sind, ist in vollem Gange. Die Firma Römer konnte vergangene Woche mit dem Einbau der Trennscheiben beginnen. Die Busse im Dannenmann-Fuhrpark sind bereits weitgehend mit Trennscheiben ausgestattet.

Viele Städte und Kommunen im VVS bieten das StadtTicket bereits seit Längerem an und haben damit einen Verkaufsschlager gelandet. „Langsam kehrt wieder Normalität in den Alltag ein und die Busse werden wieder voller. Ich bin mir sicher, dass wir auch in Winnenden sehr gute Erfahrungen mit dem StadtTicket machen werden“, ergänzte Stammler.

 

Ab der zweiten Fahrt sparen

Der Vorteil des neuen StadtTickets liegt auf der Hand. Wer sich bislang beispielsweise für zwei Fahrten in Winnenden zwei EinzelTickets für insgesamt 5,20 Euro gekauft hat, braucht mit dem StadtTicket nur noch drei Euro für ein TagesTicket zu bezahlen. Damit spart man schon bei der zweiten Fahrt und fährt ab der dritten sogar kostenlos. Da die meisten Kunden hin und zurück fahren, dürfte sich das neue StadtTicket zum Basisangebot im Gelegenheitsverkehr entwickeln. Der Verkauf von Einzel- und 4er-Tickets wird zu Gunsten des deutlich attraktiveren StadtTickets zurückgehen. Nutzen fünf Personen das GruppenTagesTicket für sechs Euro, bedeutet das, dass jeder nur 1,20 Euro zahlt.

Neben Winnenden ist das StadtTicket seit April 2020 in zehn weiteren Städten und Gemeinden im VVS erhältlich. Im Rems-Murr-Kreis ist das neue Angebot auch in Waiblingen, Fellbach und Backnang gestartet. Aktuell bieten 30 Städte und Kommunen im VVS ein StadtTicket nach diesem Modell an. (ps)