Mehr Fahrgäste im Jubiläumsjahr

VVS-Jahresbilanz 2018: 1,3 Prozent mehr Fahrten als im Jahr zuvor – Trend zum Abo hält weiter an – große Tarifreform ab 1. April 2019

Die beiden VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger und Horst Stammler haben bei der Jahrespressekonferenz am 8. Februar 2019 einen neuen Fahrgastrekord verkündet. Noch nie sind so viele Fahrgäste mit den Bahnen und Bussen in der Region Stuttgart gefahren wie im Jubiläumsjahr des VVS und der S-Bahn Stuttgart, die im vergangenen Jahr 40 Jahre alt wurden.

Die Verkaufsstatistik weist für 2018 über 374 Millionen bezahlte Fahrten aus, das sind 1,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Steigerungsrate beim VVS ist damit doppelt so hoch wie der bundesweite Wert: Nach einer vorläufigen Bilanz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stiegen die Fahrgastzahlen in ganz Deutschland im Durchschnitt um 0,6 Prozent.

„Der öffentliche Nahverkehr in der Region Stuttgart befindet sich weiter auf einem nachhaltigen Wachstumskurs“, freut sich Thomas Hachenberger bei der Vorstellung der Fahrgastbilanz. Sein Kollege Horst Stammler führt das Ergebnis vor allem darauf zurück, „dass immer mehr Stammkunden unsere Angebote nutzen. Als Wachstumsmotor hat sich erneut das FirmenTicket erwiesen.“ Über 82.000 Arbeitnehmer fahren inzwischen mit einem FirmenTicket des VVS. Das sind doppelt so viele wie vor vier Jahren, als die Konditionen für das FirmenTicket deutlich verbessert wurden. Rund 1.000 Firmen von der Arztpraxis bis zum Daimler-Konzern bezuschussen mittlerweile das FirmenTicket und setzen damit einen starken Anreiz zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr. Das Jobticket ist seit Jahresbeginn 2019 zudem steuerfrei. Der VVS hofft, dass damit noch mehr Firmen „auf den Zug aufspringen.“

VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger weist auf weitere Gründe für den Fahrgastanstieg hin: „Die Zahl der Beschäftigten war 2018 so hoch wie nie und die Freizeitmöglichkeiten und die Arbeitsplätze in der Region attraktiver als je zuvor.“ Außerdem sei das Leistungsangebot im vergangenen Jahr nochmals stark ausgebaut worden. Er verweist auf die Verbesserungen bei den neuen Stadtbahnlinien, den ganztägigen 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn und die beiden neuen Expressbuslinien der SSB, und die vielen Verbesserungen im regionalen Busverkehr, die im Zusammenhang mit den Vergabeverfahren der Verbundlandkreise umgesetzt wurden.

Tarifreform ab 1. April 2019

2018 wurde in den Gremien der Aufgabenträger und des VVS eine große Tarifreform beschlossen, die zum 1. April 2019 in Kraft tritt. Damit soll das Tarifsystem einfacher und übersichtlicher werden. Viele Fahrten werden günstiger, teilweise um bis zu 30 Prozent. Die Landeshauptstadt Stuttgart wird zu einer einheitlichen Zone zusammengefasst und die Sektorengrenzen im Außenbereich werden abgeschafft. Aus rund 50 Tarifzonen werden nur noch fünf Ringe. Die Landeshauptstadt Stuttgart, die vier Verbundlandkreise und das Land Baden-Württemberg stellen dafür jährlich über 42 Millionen Euro zur Verfügung. „Wir befinden uns bei der Umsetzung gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen auf der Zielgeraden“, informiert Horst Stammler. Alle Vertriebssysteme wie Automaten, Fahrscheindrucker oder Entwerter müssten umgestellt werden. In Kürze starte man mit einer umfassenden Werbekampagne. „Mit der Tarifreform wollen wir die Zahl der Fahrgäste noch einmal kräftig steigern. Allerdings zeigen alle Erfahrungen, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis die volle Wirkung einer solchen Maßnahme erzielt wird“, so Stammler.

Weit über eine halbe Million Stammkunden

Immer mehr Fahrgäste sind regelmäßig und dauerhaft mit den Bahnen und Bussen unterwegs. Der Trend zum Abo war auch im Jahr 2018 ungebrochen. Seit 2011, als die Konditionen für das Abonnement umgestellt wurden („zehn Monate zahlen – zwölf Monate fahren“), klettert die Zahl der Abonnenten kontinuierlich in die Höhe. „Wenn man alle ZeitTickets zusammennimmt, haben wir inzwischen 564.000 Stammkunden in der Region“, so Thomas Hachenberger.

Berufsverkehr weiter im Aufwärtstrend

Im Berufsverkehr sind die Fahrgastzahlen – wie in den vergangenen Jahren – am stärksten gewachsen, und zwar um 3,8 Prozent. Zugelegt hat vor allem das FirmenTicket (+8,0 Prozent), aber auch das „normale“ JahresTicket (+1,9 Prozent), das MonatsTicket (+0,3 Prozent) und das WochenTicket (+9,0 Prozent) wurden häufiger gekauft als im Vorjahr.

Mehr SeniorenTickets

Seit die Konditionen für das SeniorenTicket wesentlich verbessert wurden, wächst der Absatz kontinuierlich. 2018 nahm die Zahl der Fahrten mit dem SeniorenTicket insgesamt um 2,7 Prozent zu. Das verbundweit rund um die Uhr gültige SeniorenTicket im Abo kostet aktuell 46,70 Euro bei monatlicher Abbuchung. Auch hier ist die Zahl der Abonnements um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Mittlerweile sind rund 42.000 ältere Fahrgäste regelmäßig mit einem SeniorenTicket unterwegs.

Ausbildungsverkehr trotz rückläufigen Schülerzahlen leicht positiv

Der Ausbildungsverkehr hat 2018 ein leichtes Plus von 0,9 Prozent verzeichnet. „Dies ist vor allem auf das Ausbildungs-Abo zurückzuführen. Mit über 36.000 Abonnenten haben wir im dritten Jahr des Bestehens nochmals deutlich zugelegt“, freut sich Horst Stammler. Auszubildende, Praktikanten und Bufdis können seit September 2016 für unter 60 Euro rund um die Uhr im ganzen Netz fahren. Die rückläufigen Schüler- und Studierendenzahlen machten sich dagegen beim Scool-Abo (-0,7 Prozent) und des StudiTickets (-1,8 Prozent) bemerkbar.

Gelegenheitsverkehr im Minus – immer mehr Tickets werden per Handy gekauft

Den Trend zum Abo bekommt vor allem der Gelegenheitsverkehr zu spüren. Dieser war 2018 um 3,9 Prozent rückläufig. Rückgänge gab es beim EinzelTicket (-9,8 Prozent) und beim 4erTicket (-17,9 Prozent). Die Verkäufe des 4er-Tickets sinken bereits seit Jahren. Einen erheblichen Zuwachs gab es erwartungsgemäß beim TagesTicket. Während der „Feinstaubmonate“ (Januar bis Mitte April bzw. Mitte Oktober bis Dezember 2018) wurde ein deutlich ermäßigtes „UmweltTagesTicket“ angeboten, das gut angekommen ist. Das Plus beim TagesTicket betrug über das ganze Jahr gesehen 42,6 Prozent.

Neben dem durchaus gewollten Trend zu den Zeittickets ist das Minus im Gelegenheitsverkehr auch auf den Zuwachs bei den sonstigen Tickets (+ 4,6 Prozent) zurückzuführen. Die Zahl der KombiTickets steigt und an Tagen mit Feinstaubalarm haben große Firmen wie Daimler, Bosch und Porsche die Fahrtkosten ihrer Mitarbeiter übernommen. Diese Mitarbeiter konnten mit ihrem Dienstausweis an Feinstaubalarmtagen den VVS benutzen.

Im Gelegenheitsverkehr werden immer mehr Tickets über die App „VVS mobil“ verkauft. 2018 wurden bereits 7,7 Millionen HandyTickets herunter geladen. „Mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro ist das HandyTicket beim VVS inzwischen alles andere als ein Nischenprodukt“, betont Geschäftsführer Thomas Hachenberger.

Auch bei den Einnahmen positive Entwicklung

Die gute Entwicklung bei den Fahrgastzahlen macht sich auch in der Verbundkasse bemerkbar: Die Fahrgeldeinnahmen aus bezahlten Fahrten im VVS sind 2018 bei einer Tarifanpassung von 1,9 Prozent zum 1. Januar 2018 um 3,9 Prozent auf fast 540 Millionen Euro (ohne Schwerbehinderten-Abgeltung) gestiegen. Zum 1. Januar 2019 wurde im Vorfeld der großen Tarifreform auf eine Tarifanpassung verzichtet.

Die beiden VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger und Horst Stammler haben bei der Jahrespressekonferenz am 8. Februar 2019 einen neuen Fahrgastrekord verkündet. Noch nie sind so viele Fahrgäste mit den Bahnen und Bussen in der Region Stuttgart gefahren wie im Jubiläumsjahr des VVS und der S-Bahn Stuttgart, die im vergangenen Jahr 40 Jahre alt wurden.

Die Verkaufsstatistik weist für 2018 über 374 Millionen bezahlte Fahrten aus, das sind 1,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Steigerungsrate beim VVS ist damit doppelt so hoch wie der bundesweite Wert: Nach einer vorläufigen Bilanz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stiegen die Fahrgastzahlen in ganz Deutschland im Durchschnitt um 0,6 Prozent.

„Der öffentliche Nahverkehr in der Region Stuttgart befindet sich weiter auf einem nachhaltigen Wachstumskurs“, freut sich Thomas Hachenberger bei der Vorstellung der Fahrgastbilanz. Sein Kollege Horst Stammler führt das Ergebnis vor allem darauf zurück, „dass immer mehr Stammkunden unsere Angebote nutzen. Als Wachstumsmotor hat sich erneut das FirmenTicket erwiesen.“ Über 82.000 Arbeitnehmer fahren inzwischen mit einem FirmenTicket des VVS. Das sind doppelt so viele wie vor vier Jahren, als die Konditionen für das FirmenTicket deutlich verbessert wurden. Rund 1.000 Firmen von der Arztpraxis bis zum Daimler-Konzern bezuschussen mittlerweile das FirmenTicket und setzen damit einen starken Anreiz zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr. Das Jobticket ist seit Jahresbeginn 2019 zudem steuerfrei. Der VVS hofft, dass damit noch mehr Firmen „auf den Zug aufspringen.“

VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger weist auf weitere Gründe für den Fahrgastanstieg hin: „Die Zahl der Beschäftigten war 2018 so hoch wie nie und die Freizeitmöglichkeiten und die Arbeitsplätze in der Region attraktiver als je zuvor.“ Außerdem sei das Leistungsangebot im vergangenen Jahr nochmals stark ausgebaut worden. Er verweist auf die Verbesserungen bei den neuen Stadtbahnlinien, den ganztägigen 15-Minuten-Takt bei der S-Bahn und die beiden neuen Expressbuslinien der SSB, und die vielen Verbesserungen im regionalen Busverkehr, die im Zusammenhang mit den Vergabeverfahren der Verbundlandkreise umgesetzt wurden.

Tarifreform ab 1. April 2019

2018 wurde in den Gremien der Aufgabenträger und des VVS eine große Tarifreform beschlossen, die zum 1. April 2019 in Kraft tritt. Damit soll das Tarifsystem einfacher und übersichtlicher werden. Viele Fahrten werden günstiger, teilweise um bis zu 30 Prozent. Die Landeshauptstadt Stuttgart wird zu einer einheitlichen Zone zusammengefasst und die Sektorengrenzen im Außenbereich werden abgeschafft. Aus rund 50 Tarifzonen werden nur noch fünf Ringe. Die Landeshauptstadt Stuttgart, die vier Verbundlandkreise und das Land Baden-Württemberg stellen dafür jährlich über 42 Millionen Euro zur Verfügung. „Wir befinden uns bei der Umsetzung gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen auf der Zielgeraden“, informiert Horst Stammler. Alle Vertriebssysteme wie Automaten, Fahrscheindrucker oder Entwerter müssten umgestellt werden. In Kürze starte man mit einer umfassenden Werbekampagne. „Mit der Tarifreform wollen wir die Zahl der Fahrgäste noch einmal kräftig steigern. Allerdings zeigen alle Erfahrungen, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis die volle Wirkung einer solchen Maßnahme erzielt wird“, so Stammler.

Weit über eine halbe Million Stammkunden

Immer mehr Fahrgäste sind regelmäßig und dauerhaft mit den Bahnen und Bussen unterwegs. Der Trend zum Abo war auch im Jahr 2018 ungebrochen. Seit 2011, als die Konditionen für das Abonnement umgestellt wurden („zehn Monate zahlen – zwölf Monate fahren“), klettert die Zahl der Abonnenten kontinuierlich in die Höhe. „Wenn man alle ZeitTickets zusammennimmt, haben wir inzwischen 564.000 Stammkunden in der Region“, so Thomas Hachenberger.

Berufsverkehr weiter im Aufwärtstrend

Im Berufsverkehr sind die Fahrgastzahlen – wie in den vergangenen Jahren – am stärksten gewachsen, und zwar um 3,8 Prozent. Zugelegt hat vor allem das FirmenTicket (+8,0 Prozent), aber auch das „normale“ JahresTicket (+1,9 Prozent), das MonatsTicket (+0,3 Prozent) und das WochenTicket (+9,0 Prozent) wurden häufiger gekauft als im Vorjahr.

Mehr SeniorenTickets

Seit die Konditionen für das SeniorenTicket wesentlich verbessert wurden, wächst der Absatz kontinuierlich. 2018 nahm die Zahl der Fahrten mit dem SeniorenTicket insgesamt um 2,7 Prozent zu. Das verbundweit rund um die Uhr gültige SeniorenTicket im Abo kostet aktuell 46,70 Euro bei monatlicher Abbuchung. Auch hier ist die Zahl der Abonnements um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Mittlerweile sind rund 42.000 ältere Fahrgäste regelmäßig mit einem SeniorenTicket unterwegs.

Ausbildungsverkehr trotz rückläufigen Schülerzahlen leicht positiv

Der Ausbildungsverkehr hat 2018 ein leichtes Plus von 0,9 Prozent verzeichnet. „Dies ist vor allem auf das Ausbildungs-Abo zurückzuführen. Mit über 36.000 Abonnenten haben wir im dritten Jahr des Bestehens nochmals deutlich zugelegt“, freut sich Horst Stammler. Auszubildende, Praktikanten und Bufdis können seit September 2016 für unter 60 Euro rund um die Uhr im ganzen Netz fahren. Die rückläufigen Schüler- und Studierendenzahlen machten sich dagegen beim Scool-Abo (-0,7 Prozent) und des StudiTickets (-1,8 Prozent) bemerkbar.

Gelegenheitsverkehr im Minus – immer mehr Tickets werden per Handy gekauft

Den Trend zum Abo bekommt vor allem der Gelegenheitsverkehr zu spüren. Dieser war 2018 um 3,9 Prozent rückläufig. Rückgänge gab es beim EinzelTicket (-9,8 Prozent) und beim 4erTicket (-17,9 Prozent). Die Verkäufe des 4er-Tickets sinken bereits seit Jahren. Einen erheblichen Zuwachs gab es erwartungsgemäß beim TagesTicket. Während der „Feinstaubmonate“ (Januar bis Mitte April bzw. Mitte Oktober bis Dezember 2018) wurde ein deutlich ermäßigtes „UmweltTagesTicket“ angeboten, das gut angekommen ist. Das Plus beim TagesTicket betrug über das ganze Jahr gesehen 42,6 Prozent.

Neben dem durchaus gewollten Trend zu den Zeittickets ist das Minus im Gelegenheitsverkehr auch auf den Zuwachs bei den sonstigen Tickets (+ 4,6 Prozent) zurückzuführen. Die Zahl der KombiTickets steigt und an Tagen mit Feinstaubalarm haben große Firmen wie Daimler, Bosch und Porsche die Fahrtkosten ihrer Mitarbeiter übernommen. Diese Mitarbeiter konnten mit ihrem Dienstausweis an Feinstaubalarmtagen den VVS benutzen.

Im Gelegenheitsverkehr werden immer mehr Tickets über die App „VVS mobil“ verkauft. 2018 wurden bereits 7,7 Millionen HandyTickets herunter geladen. „Mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro ist das HandyTicket beim VVS inzwischen alles andere als ein Nischenprodukt“, betont Geschäftsführer Thomas Hachenberger.

Auch bei den Einnahmen positive Entwicklung

Die gute Entwicklung bei den Fahrgastzahlen macht sich auch in der Verbundkasse bemerkbar: Die Fahrgeldeinnahmen aus bezahlten Fahrten im VVS sind 2018 bei einer Tarifanpassung von 1,9 Prozent zum 1. Januar 2018 um 3,9 Prozent auf fast 540 Millionen Euro (ohne Schwerbehinderten-Abgeltung) gestiegen. Zum 1. Januar 2019 wurde im Vorfeld der großen Tarifreform auf eine Tarifanpassung verzichtet.