VVS steuert auf neuen Fahrgastrekord zu

Bilanz nach neun Monaten: knapp sechs Millionen Fahrten mehr mit Bus und Bahn

Der VVS zieht auch im dritten Quartal des Jahres eine positive Bilanz. Die Verkaufsstatistik weist 271,9 Millionen bezahlte Fahrten aus. Das sind im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr 2,1 Prozent mehr. Die VVS-Geschäftsleitung rechnet damit, dass die Kunden auch im letzten Quartal auf die Busse und Bahnen im VVS setzen werden. „Besonders das günstige TagesTicket und das finanzielle Engagement vieler Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter tragen dazu bei, dass wir auch im Jahr 2018 wieder auf einen Fahrgastrekord zusteuern“, sagt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger voraus.

Vor allem die Zahl der Stammkunden nimmt stetig zu. Das VVS-Abo nutzen inzwischen über 200.000 Fahrgäste (ohne Schüler und Studierende), das sind etwa 13.000 mehr als im Vorjahr (+7,0 Prozent). „Ab 1. April 2019 gilt der neue VVS-Tarif. Wir gehen stark davon aus, dass wir durch die günstigeren Konditionen noch deutlich mehr Fahrgäste langfristig für den VVS gewinnen können“, sagte VVS-Geschäftsführer Horst Stammler.

Berufsverkehr wächst

Vor allem der Berufsverkehr hat sich von Januar bis September 2018 sehr gut entwickelt. Die Zahl der Fahrten im gesamten Berufsverkehr (dazu zählen alle Zeittickets für Erwachsene) ist um 5,0 Prozent gestiegen. Der starke Schub ist vor allem dem VVS-FirmenTicket zu verdanken. Rund 1.000 Unternehmen unterstützen bereits die umweltfreundliche Anreise ihrer Mitarbeiter mit einem monatlichen Zuschuss zum FirmenTicket. Mitarbeiter, die von ihren Arbeitgebern einen Zuschuss bekommen, erhalten einen Rabatt von zehn Prozent auf das JahresTicket. Der VVS ist beim FirmenTicket zum Jahresbeginn 2018 mit rund 78.000 Abonnenten gestartet und liegt aktuell bei knapp über 81.000.

SeniorenTicket legt weiter zu

„Die älteren Menschen sind für uns eine ganz wichtige Zielgruppe“, meint Stammler, der sich über die positive Entwicklung des verbundweit gültigen SeniorenTickets besonders freut. Im Zeitraum von Januar bis September verzeichnete der VVS dort ein Plus von 4,3 Prozent. Die Zahl der Abonnenten ist von rund 29.000 Ende letzten Jahres auf 31.000 im September gestiegen. Dazu kommen noch gut 6.000 Kunden, die sich ihr JahresTicket in einer Verkaufsstelle besorgen. Mit den rund 5.000 Käufen einer Monatskarte sind somit über 42.000 ältere Fahrgäste regelmäßig als Stammkunden mit den SeniorenTickets unterwegs.

Ausbildungsverkehr noch im Aufwärtstrend

Auch im Ausbildungsverkehr zieht der VVS eine erfreuliche Bilanz (+1,4 Prozent). „Das liegt vor allem am neuen Ausbildungs-Abo. Da die Schülerzahlen sinken, war dieser Trend nicht zu erwarten“, führt Hachenberger aus. Das Ausbildungs-Abo wurde im zweiten Jahr seines Bestehens von rund 33.000 jungen Menschen genutzt. Auszubildende, Praktikanten, Volontäre oder junge Leute im Bundesfreiwilligendienst können mit dem Abo für 59,90 Euro monatlich im ganzen VVS-Netz Bus und Bahn fahren.

Gelegenheitsverkehr rückläufig

Der Gelegenheitsverkehr entwickelte sich in den ersten neun Monaten des Jahres allerdings rückläufig. Zum Gelegenheitsverkehr gehören Einzel-, 4er-, und TagesTickets, die überwiegend von Kunden, die nicht regelmäßig Bus und Bahn fahren, gekauft werden. Der starke Anstieg der Fahrten mit dem TagesTicket (+64,2 Prozent) ist auf das günstige UmweltTagesTicket zurückzuführen. Damit konnten die Fahrgäste – wie auch im laufenden Winterhalbjahr – während der Feinstaubsaison von Mitte Oktober 2017 bis Mitte April 2018 im Vergleich zu früher bis zu 35 Prozent sparen. In manchen Monaten hatte sich der Verkauf des TagesTickets dadurch sogar verfünffacht. Auch das KurzstreckenTicket hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt (+4,5 Prozent). Die Rückgänge bei den EinzelTickets (-16,1 Prozent) und 4er-Tickets (-20,3 Prozent) hängen damit zusammen, dass in der ersten Feinstaubsaison (2016/2017) durch das stark vergünstigte FeinstaubTicket überdurchschnittlich viele Fahrten mit Tickets des Gelegenheitsverkehrs gemacht wurden. Die Einzel- und 4er-Tickets kosteten in der Vorsaison an Tagen mit Feinstaubalarm nur die Hälfte des normalen Preises. Erfreulich ist, dass immer mehr Kunden des Gelegenheitsverkehrs auf Zeittickets umsteigen.

Der VVS begrüßt das Engagement großer Firmen wie Daimler, Porsche und Bosch, die an Tagen mit Feinstaubalarm die Fahrtkosten ihrer Mitarbeiter übernehmen.

Insgesamt hat der VVS bis zum dritten Quartal 2018 rund 393,8 Millionen Euro an Fahrgeldeinnahmen eingenommen und damit rund 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

(ps)