Ab 1. April 2019 wird der Tarif des VVS einfacher und übersichtlicher. Das Tarifsystem besteht künftig nur noch aus fünf Ringzonen im VVS-Kerngebiet statt wie bisher aus mehr als 50 Zonen. In Stuttgart werden die beiden Zonen 10 und 20 zur neuen Zone 1 zusammen gelegt, die das gesamte Stadtgebiet umfasst. Außerdem fallen die Sektorengrenzen in den einzelnen Ringen weg und die zwei Außenringe 60 und 70 werden zur neuen Zone 5 vereinigt. Dort liegen künftig z. B. Kirchheim/Teck und das gesamte Lenninger Tal in einer Zone. Im Landkreis Esslingen sinkt die Zahl der Zonen deshalb von 15 auf nur noch vier. Für viele Fahrgäste wird es dann günstiger. „Den neuen VVS-Tarif kann man auf einen einfachen Nenner bringen: ‚einfach, günstig und umweltfreundlich‘. Wir versprechen uns davon, dass noch mehr Menschen den VVS nutzen und so der Autoverkehr in der Region spürbar zurück geht. Die Preise werden für viele Fahrgäste um 25 bis 30 Prozent günstiger. Manche Stammkunden sparen sogar 200 bis 300 Euro im Jahr“, erklärt VVS-Geschäftsführer Horst Stammler.
Mit der historischen Reform wird es aber nicht nur innerhalb des Landkreises günstiger, sondern auch für alle, die in die Stuttgarter Innenstadt fahren. Von Esslingen aus braucht man kein 3-Zonen-Ticket mehr (4,20 Euro), es reichen künftig zwei Zonen für 2,90 Euro. Das ist eine Ersparnis von 30 Prozent. Wer von Esslingen mit dem Bus zum Flughafen fährt, spart noch mehr: Seither waren drei Zonen nötig, durch die wegfallenden Sektorengrenzen braucht man bald nur noch ein Ticket für eine Zone kaufen. Das EinzelTicket kostet dann 2,50 (Ersparnis 40 Prozent). Von der Tarifreform profitiert im Landkreis Esslingen besonders der ländliche Raum, der bisher in den 70er-Ring eingruppiert war, wie zum Beispiel Weilheim oder Neuffen. Von dort sind es künftig zwei Zonen weniger nach Stuttgart. Auch die tangentialen Verbindungen werden deutlich günstiger. Der gesamte Filderraum von Esslingen über Ostfildern, den Flughafen und Filderstadt bis Leinfelden-Echterdingen bildet künftig eine einzige Tarifzone. Bisher waren es vier Zonen.
„Wer keinen unmittelbaren Preisvorteil hat, profitiert aber auf jeden Fall davon, dass er zum gleichen Preis weiter fahren kann als früher“, so Stammler weiter. „Außerdem profitieren alle davon, dass es 2019 keine Tariferhöhung gibt.“
Dank an Land, Landkreise und Stadt Stuttgart
Die Kosten der Tarifzonenreform, die von der öffentlichen Hand getragen werden, betragen mehr als 42 Millionen Euro pro Jahr. Diese Kosten entstehen, weil viele Fahrgäste künftig weniger Zonen befahren und einen geringeren Fahrpreis entrichten müssen. Für die Verkehrsunternehmen entstehen damit Mindereinnahmen, die von der öffentlichen Hand ausgeglichen werden.
Das Verkehrsministerium hat zugesagt, die Tarifreform aus Gründen der Luftreinhaltung mit jeweils einer „Jahresscheibe“ in Höhe von insgesamt 42 Millionen über einen Zeitraum von sechs Jahren zu unterstützen. Die Landkreise und die Landeshauptstadt Stuttgart schultern die restlichen Kosten gemeinsam im Verhältnis 55 Prozent (Landkreise) und 45 Prozent Stadt Stuttgart.
Schon jetzt die neuen VVS-Preise „checken“
Fahrgäste, die prüfen wollen, ob und wieviel sie für ihre Fahrten ab dem 1. April 2019 sparen, können das schon jetzt tun. Der VVS hat einen Tarif-Check entwickelt, der für die gewünschte Verbindung den alten und den neuen Preis für jede Ticketart anzeigt. Damit lässt sich leicht nachvollziehen, was eine Fahrt künftig kostet und wie groß der Vorteil des Kunden konkret ist. Der Tarif-Check ist über die Internetseite des VVS (vvs.de) abrufbar. Dort einfach den Start- und Zielort sowie das gewünschte Ticketprodukt eingeben. Im Tarif-Check wird auch der jetzige und der neue Tarifzonenplan abgebildet und dargestellt, welche Zonen man bisher beziehungsweise künftig nutzt. Darüber hinaus ist es möglich, das Ergebnis zum Beispiel per Whats App oder E-Mail weiterzuleiten.
Wer die App „VVS Mobil“ auf seinem Smartphone hat, kann den Tarif-Check auch übers Handy nutzen. Dazu die App updaten, öffnen und bei Android-Geräten im Hauptmenü auf „Tarif Check“ klicken. iOS-Nutzer finden den Tarif-Check unter „Mehr“.
Neue Preise auch in der VVS-Fahrplanauskunft abrufbar
Die Preise, die ab 1. April 2019 gelten, sind ebenfalls bereits jetzt in der VVS-Fahrplanauskunft hinterlegt. Dazu einfach die App „VVS Mobil“ oder die VVS-Internetseite öffnen und die gewünschte Verbindung eingeben. Für alle Verbindungen ab dem 1. April 2019 erscheinen automatisch die neuen Preise.
VVS informiert Bürger vor Ort
Der VVS informiert seine Fahrgäste und die Bürger auch vor Ort. Im Landkreis Esslingen sind Experten am 25. März 2019 zwischen 7 und 12 Uhr an verschiedenen Bahnhöfen und verteilen dort Informationsmaterial und stehen für Fragen zur Verfügung. Sie werden unter anderem in Esslingen, Plochingen und Kirchheim/Teck, Station machen. Am 3. April stehen sie mit einem Infostand in der in der Esslinger Innenstadt.
Hinweis: Einzelne Tarifdetails können über den Tarif-Check oder die VVS-Pressestelle erfragt werden.