VVS-Tarifreform: nur noch 4 Zonen von Vaihingen an der Enz nach Stuttgart

Künftig deutlich weniger Zonen im Landkreis Ludwigsburg – VVS-Tarif-Check vergleicht die alten und die neuen Preise

Ab 1. April 2019 wird der Tarif des VVS einfacher und übersichtlicher. Das Tarifsystem besteht künftig nur noch aus fünf Ringzonen im VVS-Kerngebiet statt wie bisher aus mehr als 50 Zonen. In Stuttgart werden die beiden Zonen 10 und 20 zur neuen Zone 1 zusammen gelegt, die das gesamte Stadtgebiet umfasst. Außerdem fallen die Sektorengrenzen in den einzelnen Ringen weg und die zwei Außenringe 60 und 70 werden zur neuen Zone 5 vereinigt. Für viele Fahrgäste wird es dann günstiger. „Den neuen VVS-Tarif kann man auf einen einfachen Nenner bringen: einfach, günstig und umweltfreundlich. Wir versprechen uns davon, dass noch mehr Menschen den VVS nutzen und er im Freizeitverkehr als auch im Pendlerverkehr eine Alternative zum Auto ist. Die Preise werden für viele Fahrgäste um 25 bis 30 Prozent günstiger. Manche Stammkunden sparen einige hundert Euro im Jahr“, erklärt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger.

Mit der historischen Tarifeform wird es aber nicht nur innerhalb des Landkreises günstiger, sondern auch für alle, die in die Stuttgarter Innenstadt fahren. Von Vaihingen an der Enz aus braucht man kein 6-Zonen-Ticket mehr (7,70 Euro), es reichen künftig vier Zonen für 5,30 Euro. Das ist eine Ersparnis von 31 Prozent. Abonnenten sparen für dieselbe Strecke 27 Prozent (119,17 statt 163,33 Euro pro Monat). Das sind bei einem Jahresabo 530 Euro. Wer von Vaihingen nach Ludwigsburg unterwegs ist, bezahlt für ein EinzelTicket bald nur noch 4,20 Euro statt 5,30 Euro. Durch den Wegfall der Sektorengrenzen und der neuen Einheitszone Stuttgart befährt man auf dieser Strecke nämlich nur noch drei statt vier Zonen. Das macht eine Ersparnis von 21 Prozent aus.

„Wer keinen unmittelbaren Preisvorteil hat, wie zum Beispiel die Netzticket-Inhaber, profitiert aber auf jeden Fall davon, dass er zum gleichen Preis weiter fahren kann als früher“, so Hachenberger. „Außerdem haben alle etwas davon, dass es 2019 keine Tariferhöhung gibt. Niemand wird schlechter gestellt, viele aber besser“

Dank an Land, Landkreise und Stadt Stuttgart

Die Kosten der Tarifzonenreform, die von der öffentlichen Hand getragen werden, betragen mehr als 42 Millionen Euro pro Jahr. Diese Kosten entstehen, weil viele Fahrgäste künftig weniger Zonen befahren und einen geringeren Fahrpreis entrichten müssen. Für die Verkehrsunternehmen entstehen damit Mindereinnahmen, die von der öffentlichen Hand ausgeglichen werden. 

Das Verkehrsministerium hat zugesagt, die Tarifreform aus Gründen der Luftreinhaltung im Ballungsraum Stuttgart mit insgesamt 42 Millionen über einen Zeitraum von sechs Jahren zu unterstützen. Die Landkreise und die Landeshauptstadt Stuttgart schultern die restlichen Kosten gemeinsam im Verhältnis 55 Prozent (Landkreise) und 45 Prozent Stadt Stuttgart.

Schon jetzt die neuen VVS-Preise „checken“

Fahrgäste, die prüfen wollen, ob und wie viel sie für ihre Fahrten ab dem 1. April 2019 sparen, können das schon jetzt tun. Der VVS hat einen Tarif-Check entwickelt, der für die gewünschte Verbindung den alten und den neuen Preis für jede Ticketart anzeigt. Damit lässt sich leicht nachvollziehen, was eine Fahrt künftig kostet und wie groß der Vorteil des Kunden konkret ist. Der Tarif-Check ist über die Internetseite des VVS (vvs.de) abrufbar. Dort einfach den Start- und Zielort sowie das gewünschte Ticketprodukt eingeben. Im Tarif-Check wird auch der jetzige und der neue Tarifzonenplan abgebildet und dargestellt, welche Zonen man bisher beziehungsweise künftig nutzt. 

Wer die App „VVS Mobil“ auf seinem Smartphone hat, kann den Tarif-Check auch übers Handy nutzen. Dazu die App updaten, öffnen und bei Android-Geräten im Hauptmenü auf „Tarif Check“ klicken. iOS-Nutzer finden den Tarif-Check unter „Mehr“.

Neue Preise auch in der VVS-Fahrplanauskunft abrufbar

Die Preise, die ab 1. April 2019 gelten, sind ebenfalls bereits jetzt in der VVS-Fahrplanauskunft hinterlegt. Dazu einfach die App „VVS Mobil“ oder die VVS-Internetseite öffnen und die gewünschte Verbindung von A nach B eingeben. Für alle Fahrten ab dem 1. April 2019 erscheinen automatisch die neuen Preise für die jeweilige Verbindung auf Basis des neuen Tarifsystems.

VVS informiert Bürger vor Ort

Der VVS informiert seine Fahrgäste und die Bürger auch vor Ort. Im Landkreis Ludwigsburg sind VVS-Mitarbeiter am 26. März 2019 zwischen 7 und 12.00 Uhr an verschiedenen Bahnhöfen und verteilen dort Informationsmaterial und stehen für Fragen zur Verfügung. Sie werden in Ludwigsburg, Vaihingen an der Enz und Bietigheim-Bissingen Station machen.

Hinweis: Einzelne Tarifdetails können über den Tarif-Check oder die VVS-Pressestelle erfragt werden.