Die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm ist in Betrieb

Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 ist die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm in Betrieb gegangen. Der etwa 60 Kilometer lange Abschnitt ist Teil des Bahnprojekts Stuttgart – Ulm und wurde vorab in Betrieb genommen. Die Eröffnung der durchgehenden Schnellfahrstrecke Stuttgart - Ulm sowie des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs "Stuttgart 21" wird voraussichtlich Ende 2025 erfolgen.

Neben dem Fernverkehr bringt die neue Strecke auch im Nahverkehr Verbesserungen mit sich. Seit dem Fahrplanwechsel gibt es stündlich Züge der Linie IRE 200, die zwischen Wendlingen und Ulm mit Halt am neuen Regionalbahnhof Merklingen auf der Schwäbischen Alb pendeln. Die Züge brauchen für die Strecke nur ca. 30 Minuten, die Reisezeit zwischen Wendlingen und Ulm halbiert sich. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 200 km/h sind die Züge des IRE 200 die schnellsten Regionalzüge in der Bundesrepublik.

Weil die Strecke zwischen Wendlingen und Stuttgart durch Fern-, Regionalzüge und S-Bahnen stark ausgelastet ist, können die Züge der Linie IRE 200 nicht durchgehend bis Stuttgart fahren. In Wendlingen können Fahrgäste zu den Zügen der Linien MEX 12 und MEX 18 Richtung Stuttgart sowie Tübingen sowie zur S1 umsteigen.
Durch den neuen Bahnhof Merklingen an der Schnellfahrstrecke haben auch Teile des Landkreises Göppingen eine bessere Anbindung an den Raum Stuttgart. 

Es gibt drei Buslinien, die den Regionalbahnhof an verschiedene Orte im Landkreis Göppingen optimal anbinden:

  • Die Linie 350 verbindet Geislingen über Merklingen mit Laichingen. Diese Buslinie gab es schon vor der Eröffnung der Schnellfahrstrecke, das Angebot wurde aber deutlich ausgebaut: Die Busse fahren jetzt an allen Wochentagen stündlich von morgens bis abends.
  • Die Buslinien 967 (Merklingen – Wiesensteig – Mühlhausen – Merklingen) und 968 (Merklingen – Mühlhausen – Wiesensteig – Merklingen) wurden neu eingeführt und verbinden das obere Filstal mit dem Bahnhof Merklingen. Montags bis freitags fahren die Busse tagsüber jede Stunde, in Zeiten mit geringerer Nachfrage werden die Busse durch Ruftaxis ergänzt. Bis zum 31. Dezember 2022 können Fahrgäste beide Buslinien kostenlos nutzen und sich von den Vorteilen überzeugen!
V.l.n.r.: Bürgermeister von Bad Ditzenbach Herbert Juhn, Abteilungsleiter im Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur Sebastian Hettwer, Bürgermeister von Drackenstein Roland Lang, Leiter des Amts für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur Jörg-Michael Wienecke, Geschäftsführer des Busunternehmens Hildenbrand Tobias Maier, Bürgermeister von Mühlhausen im Täle Bernd Schaefer, Landrat des Landkreises Göppingen Edgar Wolff, VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger, Bürgermeister von Hohenstadt Günter Riebort, Bürgermeister von Wiesensteig Gebhard Tritschler.

Die gute Nachricht für VVS-Kunden: Fahrgäste aus dem bzw. in den Landkreis Göppingen, für die der schnellste Weg ins übrige VVS-Gebiet über Merklingen und den IRE200 führt, können trotz der Lage des Bahnhofs im Alb-Donau-Kreis für die gesamte Fahrt ihr VVS-Ticket nutzen. Für Fahrten von Merklingen ins VVS-Gebiet und zurück gilt der BW-Tarif.

Verbesserungen auch für Fahrgäste im Filstal

Weil auf der Bahnstrecke durch das Filstal weniger Fernzüge rollen, sind die Züge der Linie MEX 16 seit dem Fahrplanwechsel in einem regelmäßigerem Takt als bisher unterwegs. Zwischen Geislingen und Stuttgart besteht an allen Wochentagen ein angenäherter Halbstundentakt. Außerdem fahren alle Züge durchgehend zum Stuttgarter Hauptbahnhof und enden nicht mehr wie bisher teilweise in Plochingen oder Esslingen.

Stand: 28. Dezember 2022