Der VVS-Rider bringt Fahrgäste in Leinfelden-Echterdingen ohne festen Fahrplan flexibel ans Ziel

Kleinbusse fahren zum VVS-Tarif von A nach B ohne langen Weg zur Haltestelle. Das neue barrierefreie On-Demand-Angebot ist zum VVS-Tarif unterwegs und bequem per App oder Telefon buchbar.

„Busfahren ohne Fahrplan und Haltestellen. Geht das?“ Ja, das funktioniert! Und zwar mit den On-Demand-Services, wie sie im Fachjargon genannt werden. Im Verbundgebiet heißt das neue Angebot VVS-Rider. Der erste Rider startet am 23. Mai 2023 in Leinfelden-Echterdingen. Ein Kleinbus sorgt dann auf Abruf innerhalb von Leinfelden und Echterdingen für flexible Verbindungen ganz ohne Fahrplan.

Fahrgäste bestellen den Kleinbus über die kostenlose „VVS-Rider-App“ oder per Telefon. Der Bus sammelt die Fahrgäste mit ähnlicher Fahrtroute ein und bringt sie nacheinander an ihre Ziele – von A nach B, nur mit kurzen Fußwegen zum nächsten Haltepunkt.


Umweltfreundliche und flexible Mobilität für den ländlichen Raum

„On-Demand-Verkehre leisten einen wichtigen Beitrag für mehr Mobilität im ländlichen Raum. Der neue VVS-Rider ist für die Bevölkerung eine echte Alternative zum Auto und ermöglicht eine Fahrt von A nach B ohne langen Weg zur Haltestelle“, sagte die Erste Landesbeamtin des Landkreises Esslingen Dr. Marion Leuze-Mohr.

„Das neue tolle Rider-Angebot macht den umweltfreundlichen Busverkehr innerorts deutlich flexibler und damit auch attraktiver. Wir gehen davon aus, dass der Rider deshalb gut bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt. Wer kein Smartphone hat, kann auch anrufen unter 0711 99 52 10 77“, ergänzte Leinfelden-Echterdingens Bürgermeister Dr. Carl-Gustav Kalbfell. Der VVS-Rider ersetzt die City-Bus-Linie 819, die zuletzt nur schwach nachgefragt wurde.

Der Fuhrpark des VVS besteht schon lange nicht mehr nur aus Bahnen und Bussen. „Längst gehören Anrufsammeltaxis, Mieträder oder Carsharing-Angebote zum Mobilitätsverbund dazu. Ab sofort ergänzt der Rider das Angebot. Deshalb ist es selbstverständlich, dass für die Fahrt auch der VVS-Tarif gilt“, freut sich Thomas Knöller, der beim VVS die Abteilung Planung verantwortet. Fahrgäste mit einem VVS-Abo oder einem Tages- und EinzelTicket fahren ohne Zuschlag mit.

"Die On-Demand-Software für den öffentlichen Nahverkehr von Via bringt Fahrgäste mit dem VVS-Rider, die in die gleiche Richtung fahren, in einem Fahrzeug zusammen. Die Fahrgäste werden dann zu einer nahegelegenen "virtuellen Bushaltestelle" geleitet, wo sie bequem ein- und aussteigen können – das Ergebnis ist ein flexibles, dynamisch geleitetes öffentliches Nahverkehrserlebnis. Wir sind sehr stolz darauf, mit dem VVS zusammenzuarbeiten, um den Rider auf den Markt zu bringen, der für die Bürger in der Region Stuttgart eine neue Dimension der Mobilität eröffnet", sagte Chris Snyder, Europa-CEO von Via.

Der VVS-Rider fährt mit einem Fahrzeug von Montag bis Freitag von 5.30 bis 19.30 Uhr und samstags von 7.30 bis 19.30 Uhr. In den beiden Stadtteilen Leinfelden und Echterdingen gibt es ein dichtes Netz von virtuellen Haltepunkten. Im Auftrag des Friedrich Müller Omnibusunternehmens (FMO) kümmert sich CleverShuttle als Betreiber um die operative Umsetzung des On-Demand-Angebots. „Wir freuen uns als spezialisierter Betreiber für einen zuverlässigen Betrieb zu sorgen und mehr Menschen attraktive Mobilität zu ermöglichen“, so Alexander Brüll, General Manager von CleverShuttle. Das Unternehmen liefert alle Leistungen für einen effizienten Verkehr aus einer Hand – von der Rekrutierung des Fahrpersonals über die Fahrzeugbeschaffung bis hin zur Steuerung des Live-Betriebs.
 

Weitere VVS-Rider-Angebote werden in den Landkreisen vorbereitet

Im Laufe des Jahres kommt der VVS-Rider auch in den Rems-Murr-Kreis. Dann soll der Rider Fahrgäste in Winnenden, Leutenbach, Berglen, Buoch und Welzheim, Kaiserbach und Alfdorf an ihr Ziel bringen. Ende des Jahres 2023 soll das VVS-Rider-Projekt dann auch im Landkreis Göppingen starten – vor allem im oberen Filstal rund um Geislingen/Steige. Als Klinik-Shuttle wird ein weiteres Fahrzeug größtenteils im selben Bereich fahren, jedoch ausschließlich als Pendelverkehr von bzw. zum Kreiskrankenhaus in Göppingen.

Im Landkreis Böblingen wird ebenfalls Ende des Jahres in Rutesheim und Renningen ein VVS-Rider in Betrieb gehen. Ein Extra gibt es noch dazu: Mit dem Rider sind auch Fahrten zum bzw. vom IMAX in Leonberg möglich.

Das einheitliche VVS-Rider-System ermöglicht es Fahrgästen mit nur einer App Fahrten im gesamten Verbundgebiet zu buchen. Außerdem hat die VVS-Rider-App auch Zugriff auf den Stuttgarter On-Demand-Shuttle „SSB Flex“ und andersherum. (uli)