Fünftes Tarifsymposium des VVS: Wunsch nach weiterer Tarifvereinfachung

In drei Workshops wurden mit verschiedenen Gruppen aktuelle Themen wie Auswirkungen Deutschlandticket, Finanzierung und Digitalisierung diskutiert

„Der VVS-Tarif soll weiter vereinfacht werden.“ Dieser Wunsch ist beim fünften Tarifsymposium des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) deutlich geworden. Und damit, dass die Linie der letzten Jahre im Tarifbereich fortgeführt werden soll. Ziel des Symposiums war es, mit verschiedenen Gruppen ins Gespräch zu kommen und die Marktentwicklung nach der Einführung des Deutschlandtickets zu betrachten. Das Symposium bot eine Plattform für einen konstruktiven Austausch zwischen Amts- bzw. Referatsleitern, Vertretern der Region, Betriebsratsvorsitzenden, Vorständen/Geschäftsführern, Politikern aus Stadt und Region sowie Vertretern der Verkehrsunternehmen. Auch der VVS-Fahrgastbeirat war aktiv beteiligt.

„Wie entwickelt sich der Markt nach dem Start des Deutschlandtickets und wie geht es mit dem VVS-Tarifsortiment insbesondere im Gelegenheitsverkehr weiter?“ Wie soll die weitere finanzielle Gestaltung des ÖPNV aussehen? Das waren zentrale Themen des Symposiums. Das neue günstige Angebot des Deutschlandtickets hat den öffentlichen Nahverkehr in Deutschland revolutioniert und bietet Fahrgästen die Möglichkeit, das gesamte Streckennetz des VVS sowie den Nahverkehr in ganz Deutschland so günstig wie noch nie zuvor zu nutzen. Die Auswirkungen dieser Neuerung auf den Markt wurden intensiv diskutiert.

Neben dem Deutschlandticket wurden auch weitere aktuelle Themen behandelt. Dazu gehörten unter anderem die Verbesserung der Infrastruktur, die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln sowie die Steigerung der Kundenzufriedenheit im öffentlichen Nahverkehr. Außerdem wurden neue digitale Tarifansätze im Gelegenheitsverkehr diskutiert. Trotz Deutschlandticket wird es weiterhin Fahrgäste geben, die ohne Abo unterwegs sind.

In drei Workshops wurden spezifische Themen vertieft diskutiert. Im Workshop 1 „Welche Auswirkungen hat das Deutschlandticket auf das bestehende VVS-Tarifsortiment?“ wurden verschiedene Szenarien durchgespielt und mögliche Anpassungen diskutiert. Die Teilnehmer brachten ihre Erfahrungen und Ideen ein, um das Deutschlandticket optimal in das bestehende Angebot zu integrieren.

Im zweiten Workshop stand die Vernetzung der Akteure im Fokus. Es wurde darüber diskutiert, wie der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) und die (Wohnungs-)Wirtschaft synergistisch zusammenarbeiten können, um eine effiziente Finanzierung und Vermarktung von ÖPNV-Angeboten zu ermöglichen. Dabei wurden Best-Practice-Beispiele aus anderen Regionen vorgestellt und diskutiert.

Im Workshop 3 wurden neue digitale Tarifansätze im Gelegenheitsverkehr beleuchtet. Hierbei wurden Erfahrungen aus anderen Verkehrsräumen vorgestellt und diskutiert. Die Teilnehmer tauschten sich über innovative Lösungen aus und erörterten, wie digitale Technologien genutzt werden können, um den Tarifverkauf im Gelegenheitsverkehr zu verbessern.

„Das Tarifsymposium war ein großer Erfolg und hat uns dank des aktiven, sehr guten Austauschs wertvolle Einblicke in die Marktentwicklung nach Einführung des Deutschlandtickets gegeben", sagte Cornelia Christian, Geschäftsführerin des VVS. „Die Diskussion in den verschiedenen Arbeitsgruppen war äußerst konstruktiv und hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, um den öffentlichen Nahverkehr in Stuttgart und der Region weiter zu verbessern."