Pressemitteilung • 28.07.2025
Schneller und öfter: Linie 263 wird zur Regiobuslinie
Ab 1. August fährt die Linie 263 im 15-Minuten-Takt – mit Anschluss in alle Richtungen und besserem Angebot bis Kaisersbach und Alfdorf
Bürgerinnen und Bürger aus dem Welzheimer Wald können sich freuen: Die Buslinie 263 zwischen Schorndorf und Welzheim wird ab dem 1. August stark aufgewertet. Im Berufsverkehr fährt der Bus künftig alle 15 Minuten und damit doppelt so oft wie bisher. In Schorndorf haben Fahrgäste Anschluss zur S-Bahn nach Stuttgart – Welzheim rückt damit noch näher an Stuttgart. Neu ist auch, dass die Linie in das Regiobus-Programm des Landes aufgenommen wird – ein Qualitätssiegel für besonders leistungsfähige und komfortable Busverbindungen im ländlichen Raum. Das Land fördert die Linie mit knapp 3,5 Millionen Euro über fünf Jahre.
Attraktives Angebot für Pendler – und für Ausflügler am Wochenende
Unter der Woche wird der Takt dichter: Von Montag bis Freitag fährt die Linie 263 in der Hauptverkehrszeit alle 15 Minuten – werktags morgens von 5 bis 8 Uhr und nachmittags von 15 bis 20 Uhr. Außerhalb dieser Zeit fahren die Busse im 30-Minuten-Takt – ein massiver Qualitätssprung im täglichen Nahverkehr für Berufspendler. Ab 21 Uhr bis ca. 1 Uhr fährt die Regiobuslinie im Stundentakt.
Auch in der Freizeit wird Busfahren künftig einfacher: Am Wochenende fahren Busse stündlich von Welzheim weiter – entweder nach Kaisersbach oder Alfdorf. Nach Alfdorf sind sie unter der Liniennummer 266 unterwegs. Die Verbindung nach Kaisersbach bindet auch den Schwabenpark attraktiv an. An Sonn- und Feiertagen haben Fahrgäste einen verlässlichen 2-Stunden-Takt von Welzheim aus in beide Richtungen.
Elke Zimmer, Staatssekretärin im Verkehrsministerium Baden-Württemberg: „Regiobusse binden ländliche Regionen an das Schienennetz an. So machen wir klimafreundliche Mobilität alltagstauglich – für alle Menschen, auch abseits der großen Zentren.“ Das Land fördert mit seinem Regiobus-Programm seit 2025 insgesamt 51 Linien in ganz Baden-Württemberg. „Der Rems-Murr-Kreis erhält für die Bewerbung und den Betrieb über die nächsten fünf Jahre knapp 3,5 Millionen Euro Förderung. Eine gute Investition in die nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum.“
Seit 1. Mai 2025 fährt auch der VVS-Rider im Raum Welzheim, der im Rahmen des Landesförderprogramms On-Demand-Verkehre gefördert wird und direkt im Anschluss an die Regiobuslinie genutzt werden kann. „Diese Kombination aus unterschiedlichen Angeboten zeigt, dass der Rems-Murr-Kreis bei seinem Nahverkehrsangebot vorausgeht und den kommunalen ÖPNV nachfrageorientiert und integrativ denkt. Diese überzeugende Umsetzung unterstützen wir landesseitig gerne“, so die Staatssekretärin Zimmer.
Dr. Richard Sigel, Landrat des Rems-Murr-Kreises: „Die neue Regiobuslinie 263 ist ein großer Erfolg für den Rems-Murr-Kreis – verkehrlich wie finanziell. Gemeinsam mit dem Land und dem VVS ist es uns gelungen, ein starkes Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum umzusetzen: mit modernen Bussen, direkter Anbindung ans Schienennetz und einem attraktiven 15-Minuten-Takt. Das ist ein echter Quantensprung für die Mobilität im Kreis – und besonders freut uns, dass wir mit diesem dichten Takt die Anforderungen des Regiobusstandards erfüllen. Die Förderung des Landes deckt rund 50 % der Kostenunterdeckung ab – die andere Hälfte, knapp 3,5 Millionen Euro, über einen Zeitraum von 5 Jahren verteilt, trägt der Kreis. Das ist eine der höchsten Förderungen im Regiobusprogramm – und eine Investition, die sich für unsere Region in jeder Hinsicht lohnt.“
Thomas Bernlöhr, Bürgermeister der Stadt Welzheim: „Die neue Regiobuslinie ist ein wichtiger Impuls für unsere Stadt. Welzheim wird deutlich besser angebunden – für Schüler, Besucher und Familien. Insbesondere die Pendler profitieren vom Viertelstundentakt im Berufsverkehr. Das wertet den Standort auf und passt genau zu unserem städtischen Umbauprojekt des Zentralen Omnibusbahnhofs zur Mobilitätsdrehscheibe.“
Bernd Hornikel, Oberbürgermeister von Schorndorf: „Der verlässliche Anschluss zur S-Bahn stärkt Schorndorf als Mobilitätsknoten. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit dem Kreis, dem Land und den Nachbargemeinden eine echte Verbesserung erreicht haben.“
Daniel Fezer, Geschäftsführer des Busunternehmens Eisemann: „Wir sind mit unserer zentralen Lage mitten im Welzheimer Wald stolz, diese hochwertige Regiobuslinie im Auftrag des Kreises zu betreiben. Unsere modernen Busse sind bereit – für ein neues Niveau an Zuverlässigkeit und Komfort.“
Dr. Jan Neidhardt, Geschäftsführer des VVS: „Regiobusse sind ein wichtiger Bestandteil im VVS-Gesamtsystem. Sie schaffen direkte, schnelle Verbindungen in der Fläche, wo keine Schienen liegen – und sorgen für reibungslose Umstiege zwischen Bus und S-Bahn.“
Hintergrund: Was ist ein Regiobus?
Regiobusse sind vom Land Baden-Württemberg geförderte Linien, die ländliche Regionen mit Bahnlinien und regionalen Zentren verbinden. Die Regiobusse helfen Lücken im Schienenpersonennahverkehr zu schließen. Sie bringen die Fahrgäste an sieben Tagen die Woche von früh morgens bis spät abends mindestens im Stundentakt an ihr Ziel – oder an den nächsten Bahnhof zur Weiterfahrt. Um nahtlose Reiseketten zu ermöglichen, sind die Fahrpläne der Regiobusse auf den Schienenverkehr abgestimmt. Bei kleineren Verspätungen auf der Schiene warten die Regiobusse den Umstieg ihrer Fahrgäste aus den Zügen ab. Auf den Linien fahren moderne und komfortable Fahrzeuge, die die Fahrgäste aufgrund der direkten Streckenführung zügig ans Ziel bringen. Die nun aufgewertete Linie 263 erfüllt diese Kriterien und wurde daher in das Landesprogramm aufgenommen.
Seit der Einführung im Jahr 2015 sind inzwischen 51 Regiobuslinien in ganz Baden-Württemberg unterwegs. Und zukünftig sollen es noch viel mehr werden: Das Potenzial des Regiobusnetzes erstreckt sich auf insgesamt etwa 90 Linien.
Weitere Änderungen im Welzheimer Wald zum 1. August:
Der Abschnitt der Linie 330 Rudersberg – Kaisersbach wird mit der Linie 228 getauscht. Die Linie 330 fährt dann künftig von Winnenden über Rudersberg nach Welzheim. Die Busse der Linie 228 fahren ab 1. August von Rudersberg über Althütte und Ebnisee nach Kaisersbach. Fahrgäste aus Althütte und Kaisersbach kommen nach wie vor mit Umstieg in Rudersberg auf die Linie 330 nach Winnenden.
Die Linien 266 und 268 werden neu organisiert. Die Linie 266 fährt von Alfdorf über Rienharz nach Welzheim und ist dort in den meisten Fällen auf die Linie 263 durchgebunden – Fahrgäste kommen dadurch umsteigefrei nach Schorndorf. Die Linie 268 fährt die Strecke Schwäbisch Gmünd – Alfdorf und weiter bis Lorch. Verbindungen auf der Achse Schwäbisch Gmünd – Alfdorf – Welzheim, die von Schülern genutzt werden, werden in der neuen Linie 266A zusammengefasst.
Auch der Ortsverkehr in Rudersberg (Linie 230) wird aufgewertet. Vor allem die kleineren Ortsteile profitieren von einer besseren Anbindung an den Hauptort.
Fahrgäste können sich in der Fahrplanauskunft auf vvs.de oder in der App „VVS Mobil“ über die Regiobuslinie und die neuen Verbindungen informieren. (nik)