Tipps: So verhalten Sie sich richtig

Meldungen über aggressive angetrunkene Jugendliche oder Übergriffe auf Fahrgäste und Fahrpersonal sind im Fokus der Öffentlichkeit. Meist liegen dabei spektakuläre Einzelfälle zu Grunde, über die in den Medien berichtet wird. Obwohl in Stuttgart objektiv kein relevantes Sicherheitsproblem im öffentlichen Personen- und Nahverkehr vorliegt, konnte einen zunehmender Informationsbedarf von besorgten Bürgerinnen und Bürgern zum Verhalten in Gefahrensituationen festgestellt werden. Ängste vor Gewalttaten können dazu beitragen, dass das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln beeinträchtigt wird, obwohl das Risiko eines körperlichen Angriffs gerade hier relativ gering ist.

Allgemeine Empfehlungen
  • Beobachten Sie aufmerksam Ihre Umgebung
  • Meiden Sie dunkle, menschenleere Haltestellen und Bahnsteige
  • Entfernen Sie sich von Menschen oder Gruppen, wenn Sie befürchten, dass von diesen Gefahr ausgeht
  • Verlassen Sie, wenn nötig, die Haltestelle oder den Bahnsteig, bzw. halten Sie entsprechend Abstand
  • Bleiben Sie ruhig, vermeiden Sie Hektik oder Panik
  • Suchen Sie Begleitung oder die Nähe vertrauenswürdiger Menschen
  • Steigen Sie in den vordersten Wagen ein
  • Setzen Sie sich im Bus nach vorn in die Nähe des Fahrpersonals
  • Steigen Sie in kritisch empfundenen Situationen aus und wechseln Sie in einen anderen Wagen oder nehmen Sie den nächsten Bus oder die nächste Bahn
  • Lassen Sie sich durch Reden, Gesten, oder Benehmen nicht provozieren, beispielsweise bei: Füße auf dem Sitz, Rauchen, Polsterschlitzen, Graffiti
  • Informieren Sie im Ernstfall so rasch wie möglich das Fahrpersonal oder die Polizei
  • Viele Fahrgäste fühlen sich durch Betteln in öffentlichen Verkehrsmitteln belästigt. Auch in unseren Verkehrsmitteln sind immer wieder Bettler unterwegs, die einer organisierten Gruppe angehören. Bitte unterstützen Sie dieses Vorgehen nicht aktiv durch Geldspenden. Vielen Dank.
Wie zeigt man Zivilcourage?

Wie kann man Zivilcourage zeigen ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Auf was ist zu achten. Im Flyer finden Sie sechs wichtige Tipps zum sicheren Helfen. 

Webseite "Aktion Tu was"

Wenn Sie belästigt oder angegriffen werden
  • Versuchen Sie frühzeitig, der Situation auszuweichen, indem Sie nicht auf die Person eingehen oder ihr räumlich auszuweichen.
  • Sprechen Sie die betreffende Person nicht mit "Du" an, sondern bleiben Sie förmlich distanziert beim "Sie"- so erkennen andere Mitreisende sofort, dass es sich nicht um eine Auseinandersetzung unter befreundeten Menschen handelt.
  • Fordern Sie unbeteiligte Personen aktiv und direkt dazu auf, zu helfen oder Hilfe herbeizurufen.
  • Rufen Sie selbst über die beschriebenen Notrufeinrichtungen oder über ein Mobiltelefon Hilfe herbei.
  • Kümmern Sie sich um das Opfer. Leisten Sie erste Hilfe und / oder helfen Sie durch Zuspruch.
  • Zögern Sie nicht, die Mitarbeiter des Verkehrsunternehmens oder die Polizei zu informieren, wenn Ihnen eine Situation kritisch erscheint. Je früher Sie handeln, umso eher kann eine Situation entschärft werden.
  • Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung
Wenn Gefahr besteht
  • Befolgen Sie die Anweisungen der Mitarbeiter, der Polizei und Rettungsdienste, die im Umgang mit schierigen Situationen geschult sind.
  • Achten Sie immer darauf, sich selbst nicht zu gefährden.
  • Helfen Sie anderen, die hilfsbedürftig, verletzt, orientierungslos oder nicht in der Lage sind, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Vor allem Kinder, Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen könnten Hilfe benötigen.
  • Wenn eine Person auf die Gleise gefallen ist, benutzen Sie umgehend die Notrufeinrichtungen in den unterirdischen Haltestellen.
  • Wenn ein Feuer ausgebrochen ist, bringen Sie sich und andere in Sicherheit. Verlassen Sie verrauchte Bereiche umgehend.
Schutz Ihres Eigentums
  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit wie notwendig
  • Bewahren Sie Bargeld möglichst getrennt von EC- oder Kreditkarten am Körper auf, etwa in Gürteltschen oder Brustbeuteln
  • Tragen Sie Handtaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper hin
  • Achten Sie im Gedränge noch stärker auf Ihre Wertsachen
  • Weitere Informationen finden Sie auf dem Faltblatt "Schlauer gegen Klauer" oder im Flyer “Schutz gegen Taschendiebe”.
  • Schützen Sie Ihr Mobiltelefon, denn: Ein gesichertes Handy oder Smartphone ist für Diebe und Räuber nicht attraktiv. Wir empfehlen den Mobiltelefon-Pass auszufüllen. Außerdem sollten Sie die Verpackung ihres Mobiltelefons aufheben, da sich darauf in der Regel ein Aufkleber mit der IMEI-Nummer befindet. Machen Sie vorsorglich von dem Aufkleber ein Foto, drucken dieses aus und bewahren Sie den Ausdruck bei den Kaufunterlagen auf.