Fahrgastbeirat gestaltet Zukunft des ÖPNV mit

Fahrgastbeirat diskutiert neue App, Anschlusssicherung und SEV-Planung

Der Fahrgastbeirat des VVS hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit einer Vielzahl aktueller Themen rund um den öffentlichen Nahverkehr in der Region Stuttgart beschäftigt. Im Mittelpunkt standen die neue VVS-App, die Sicherung von Anschlüssen zwischen Bus und Bahn sowie die umfangreichen Planungen zum Schienenersatzverkehr (SEV) im Rahmen der Bauarbeiten zu Stuttgart 21 und zum Digitalen Knoten Stuttgart (DKS).

Neue VVS-App: Mehr Funktionen, mehr Barrierefreiheit

Die neue VVS-App bringt zahlreiche Verbesserungen mit sich – darunter eine optimierte Nutzerführung, neue Funktionen zur Routenplanung und eine verbesserte Bedienung für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Erste Rückmeldungen von Testnutzern zeigen eine positive Resonanz. Der Fahrgastbeirat regte an, die Verlinkung zu den VVS-Serviceseiten noch einfacher zu gestalten.

Anschlusssicherung: Technisch möglich, praktisch oft schwierig

Trotz Echtzeitdaten und der Möglichkeit eines Datenaustauschs unter den Verkehrsunternehmen hat der Fahrgastbeirat beobachtet, dass es weiterhin häufig zu verpassten Anschlüssen zwischen Bus und Bahn kommt – insbesondere im ländlichen Raum, wo es manchmal nur einen Stundentakt gibt. Dafür macht er dicht getaktete Fahrpläne verantwortlich, die keine längeren Wartezeiten für die Busse zulassen. Der Beirat fordert klarere Warteregeln und schlug unter anderem mehr Busbevorrechtigungen und Busspuren sowie die Beseitigung von Engpässen durch parkende Autos vor. Damit wären mehr Pufferzeiten an den Umsteigeknoten möglich.

Stuttgart 21 und DKS: große Herausforderungen 2026

Mit Blick auf die Inbetriebnahme des Digitalen Knotens Stuttgart kommt es nächstes Jahr zu massiven Einschränkungen im Bahnverkehr. Der Fahrgastbeirat fordert eine bessere Koordination der SEV-Angebote, barrierefreie Informationen, Echtzeitdaten auch für Ersatzverkehre sowie eine stärkere Einbindung der Stadtbahn als Entlastung und mehr Auskunfts-Personal. Seit Frühjahr gibt es im VVS erstmalig einen Koordinator für den Schienenersatzverkehr. Er sorgt mit den Verkehrsunternehmen zusammen für die Planung und Umsetzung einheitlicher Ersatzverkehre mit Bussen. Besonders wichtig beim SEV sei laut Fahrgastbeirat, dass Fahrgäste frühzeitig und umfassend informiert werden.

Der Beirat ruft die Schienenverkehrsunternehmen auf, Bauarbeiten aufeinander abzustimmen und wenn möglich, Strecken nicht komplett zu sperren. Auch bei diesen Planungen ist der SEV-Koordinator des VVS dabei.

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